Freitag, 30. April 2010

17. Tag

Zurückgelegte Meilen heute: 12,7 (Fahrt vom Motel zum Zoo und zurück)
Meilen gesamt: 1915,7

Wetter: Angenehm. Genaue Temperatur unbekannt, schätzungsweise 21-22°C. Laues Lüftchen. (nach Empfinden von Friederike: sehr kaltes Lüftchen)

Tag 1 in San Diego.

Wie wir es gestern angekündigt hatten, hier nun einige Impressionen aus dem Zoo von San Diego. Wir machten uns schon sehr früh auf den Weg und konnten (zu Friederikes Beruhigung) auch einen Platz in einer der ersten Parkplatzreihen ergattern. Schon der dschungelhafte Eingang des Zoos war grandios und wurde im Inneren noch übertroffen. Überall Palmen, exotische Blumen und blühende Bäume. Dabei wurde thematisch zwischen Amerika, Afrika, Asien und Ozeanien unterschieden und dementsprechend die Flora und Fauna der Kontinente ausgestellt. Europa wurde nur durch einen dicken Esel (siehe Bild unten) und eine Blindschleiche repräsentiert.


Zu Beginn auf drängenden Wunsch von Philipp gleich das Reptilienhaus besucht. Um die beim ein oder anderen Leser eventuell schwachen Nerven zu schonen, hier nur eines von unzähligen Bildern dieser faszinierenden Tiere. Es handelt sich um eine Albino-Boa, ca. 2,5m lang. Da sie sich nur sehr gemächlich bewegte, hatte sie wohl zuvor einen kleinen Snack eingenommen. Unter anderem waren auch noch eine grüne Baumnatter, eine Königskobra, Gabunvipern und verschiedene im südlichen und südwestlichen Teil der USA vorkommenden Klapperschlangen zu sehen.


In einem sehr schönen Gehege(prinzipiell waren alle Gehege äußerst liebevoll und großzügig eingerichtet) befand sich ein indischer Tiger. Dieser nutzte allerdings die Großzügigkeit seines Habitats während unserer Besichtigung nicht voll aus, lag stattdessen in einer schattigen Ecke und verdaute wahrscheinlich sein Mittagessen.


Berühmt ist der Zoo nicht zuletzt auch für seine Pandabären. Grüppchenweise und unter strenger Aufsicht der Parkangestellten wird man durch den Gang vor dem Gehege geschleust. Prinzipiell sind zwei Fotos erlaubt, wobei wir uns dieser Anweisung widersetzten und uns durchaus der ein oder andere Schnappschuss gelang.


Im Folgenden eine kleine Zusammenstellung lustiger Tiere:

1. Ein Bär mit ganz langen Ohren. Stammt aus China und scheint Heimweh zu haben, da er so traurig dahinblickte. Als Spielzeug diente ihm ein Jutesack.


2. Ein Schwein mit sehr langen Haaren an den Ohrspitzen und einem leider nicht so gut erkennbaren Kaiser-Willhelm-Bart/Kotletten.


3. Ein Pfau, der sich extra für uns schön machte, zunächst aber nur sein Hinterteil zeigte, um sich dann schließlich aber doch umzudrehen.


4. Ein Miniatur-Esel aus Sizilien. Wir fragten uns, ob er vielleicht gerade einen Medizinball hinuntergeschluckt hatte.



Und zum Schluss, wie versprochen, diejenigen Tiere, die von der Mehrzahl der Leser gewünscht wurden.

I.) Ein Erdmännchen, das seinen Bau und seine Artgenossen bewachte. (Gibt es in mehreren Ansichten)


II.) Ein Koalabär: der einzige, der nicht schlief, dafür genüsslich seinen Eukalyptus mampfte.

Leider konnten wir im Zoo weder ausgestellte noch frei umherlaufende Spinnen finden. Werden stattdessen in unseren zukünftigen Motelzimmern danach ausschau halten.

Donnerstag, 29. April 2010

16. Tag

Heute zurückgelegte Meilen: 339,1.
Meilen gesamt: 1902,8.

Wetter: Heute herzlich egal, da:
  1. immer noch sauer wegen des verregneten gestrigen Tages.
  2. sowieso die ganze Zeit im Auto.
Obwohl uns eine sehr lange und anstrengende Autofahrt bevorstand, besuchten wir zunächst den wunderschönen Pismo Beach. Morgens um kurz nach 9.00 Uhr war der Strand noch fast menschenleer. Friederike beginnt kurz nach der Ankunft mit dem Suchen und Sammeln von Muscheln. Diese haben zu unserem Erstaunen eine viel dickere Schale als die Muscheln im Mittelmeer oder im Atlantik.


Unser nächster und bis San Diego einziger freiwilliger Zwischenstopp war das 1h vor Los Angeles liegende Santa Barbara. Unserer Meinung nach ein wunderbares Städtchen, das einen an Südspanien (insbesondere wegen den im maurischen Stiel gehaltenen Gebäuden) erinnert. Das erste Bild zeigt das Gerichtshaus der Stadt. Auf dem Glockenturm konnten wir eine herrliche Aussicht auf Stadt und Umland genießen.


Auf diesem Bild sitzt Philipp auf einer Bank in Santa Barbara. Auffällig ist insbesondere seine neue (in Sacramento erworbene) Mütze. Vom Sonnenbrand an den Unterarmen, den er sich während des 2h Aufenthalts holt, ist auf diesem Foto noch nichts zu sehen.



Endlich gelang uns auch eine Aufnahme von einem sehr schönen Pelikan. Nach einigem guten Zureden und der Bestechung mit verschiedenen kleinen Fischen erklärte sich dieser sogar dazu bereit, in die Kamera zu blicken. Den enbenfalls ausgemachten spektakulären Sturzflug konnte er uns jedoch auf Grund des vollen Bauches nicht mehr vorführen.



Das letzte Bild zeigt unsere heutige Hauptbeschäftigung: Die kurze Fahrt (50 Meilen) um das Stadtgebiet von Los Angeles erwies sich anstrengender als wir erwartet hatten. Man denke sich zu den 6 Spuren noch 3 weitere vor und multipliziere die Anzahl der Fahrzeuge mit 10. Dennoch bahnten wir unseren Weg durch die Megametropole und kamen gegen 20:00 Uhr in unserem Motel in San Diego an.


Für morgen ist der Besuch des (nach eigenen Angaben) wichtigsten, größten und besten Zoos Amerikas und vielleicht der ganzen Welt, dem San Diego Zoo, geplant. Wünsche für Fotografien von bestimmten exotischen Arten können noch bis 9:00 Uhr Pacific Time angenommen werden.

Mittwoch, 28. April 2010

15. Tag

Meilen heute: 123,9. (Monterey (auch Monderey, Monerey) - Morro Bay. Highway No. 1/South)
Meilen gesamt: 1563,6.

Um es gleich vorweg zu nehmen, der heutige Tag stand ganz unter dem Motto: Sei zufrieden mit Regen, denn Nebel ist noch schlimmer.

Wie sich auf den folgenden Fotos leicht erkennen lässt, stand heute eines der Highlights unserer Reise auf dem Programm: Die Fahrt auf dem Highway No. 1. Wir starteten unsere Fahrt auf Grund des Besuchs eines waschechten Waschsalons (in dem wir zwei gelbe Peking-Enten zu Gesicht bekamen und sehr viel über das richtige Beladen einer Waschmaschine lernten) zum Glück erst um die Mittagszeit. Denn die vormittagliche Sonne versteckte sich mit zunehmender Fahrtzeit immer weiter hinter Wolken, aus der dann zunächst kleinere dann immer größer werdende Tröpfchen fielen. Unserer Meinung nach ist dieser glückliche Umstand der besonderen geografischen Lage der Küstenstraße (Meer & steil ansteigende Küste & Mittelgebirge) geschuldet. Meilenweit bot sich uns eine atemberaubende Aussicht, wie man sie sich nicht besser vorstellen kann. Natürlich kann man diesen Weg auch bei Sonnenschein und blauem Himmel zurücklegen, aber wer will denn schon Fotos die aussehen wie aus einem Bildband geschnitten?


Die Wettersituation spitzte sich erfreulicherweise mit fortdauernder Fahrt weiter zu. Die beiden nächsten Bilder zeigen die Dramatik dieses berühmtesten aller Highways. Die Straße windet sich um die felsige Küstenlinie, und wo keine Windungen möglich sind, werden eben hölzerne Brücken gebaut.



Heute erklärte sich endlich mal wieder jemand dazu bereit, uns freiwillig vor einer wunderbaren Kulisse zu fotografieren. Wir waren jedoch froh, dass der Fotograf (ein indischstämmiger Amerikaner) uns kein Gespräch aufzwingen wollte, sondern nur nett lächelnd an seiner Zigarette zog.


Folgendes Bild soll nicht Friederike und Philipp nach knapp zwei Wochen USA und täglicher Einkehr in ein Fast-Food-Restaurant darstellen, sondern zwei schlafende See-Elefanten. Dazu muss erwähnt werden, dass es sich um freilebende Tiere handelt, denen es auch nichts ausmacht, bei gefühlten 2°C, starkem Wind und einer Luftfeuchtigkeit nahe 90% ein gemütliches Nachmittagsschläfchen an einem steinigen Strand zu halten.


Heute nächtigen wir in einem etwas besser ausgestattetem Motelzimmer (siehe Bild). Wir sind uns allerdings nicht ganz sicher, ob die nette Dame an der Rezeption die geforderte "Tax" auch wirklich an den Staat abgibt, da wir das erste Mal in Bar bezahlen mussten, damit wir den verbilligten Preis aus unserem Gutscheinheft auch bekommen konnten.


Für morgen steht die bislang längste Etappe (Fahrt von Morro Bay nach San Diego, Routenplan hier) auf dem Programm.
Hinweis: Sollte der nächste Blog nicht zur gewohnten Stunde veröffentlicht werden, dann haben wir die Strecke unterschätzt und Kilometer mit Meilen verwechselt, und/oder standen bzw. stehen immer noch im sagenumwobenen Stau um Los Angeles.

Dienstag, 27. April 2010

14. Tag

Meilen heute: 59,1 (Rund um Monterey. 17-Miles Drive)
Meilen gesamt: 1439,6.

Wetter: Durchaus angenehm, solange man den Pazifik meidet.

Haben heute das Monterey Bay Aquarium besucht. Wie sich aus dem Namen schon ableiten lässt, sind darin alle Tiere der sieben Weltmeere ausgestellt. Besonders beeindruckend waren die Jellyfish (keine Bonbons, sondern Quallen), die majestätisch und leuchtend durch das Wasser wanderten. Durch ein ausgeklügeltes Beleuchtungssystem erschienen sie wie aus dem Nichts in grellen Farben und waren im nächsten Augenblick wieder unsichtbar.


Der heutige Tag stand auch im Zeichen des direkten Kontakts mit verschiedenen Tieren. Nachdem Friederike von Aquariumangestellten mehrmals versichert wurde, Seesterne seine absolut harmlos, versuchte sie sich mit ersten zaghaften Streicheleinheiten an den Tierchen. Ihr Zeigefinger blieb schätzungsweise 2 Sekunden an einem Ärmchen des Stachelhäuters, bevor er wieder ruckartig zurückgezogen wurde.


Philipp versuchte sich hingegen mit einem Squirrel anzufreunden. Nach kurzer Einübungsphase konnte das Tier die grundlegenden Anforderungen (Männchen, Sitz, Platz, etc. ) erfüllen. Erstaunlicherweise benötigte er für die Dressur weder Zuckerbrot nocht Peitsche.


Obwohl es wiederum sehr windig war, lies es sich Friederike nicht nehmen mit eigenen Füßen im Pazifik zu stehen. Als jedoch das immer noch kühle bis sehr kühle Nass ihre Beine bis zum Knie erfasste, versuchte sie dieses fluchtartig wieder zu verlassen.



In den späten Nachmittagsstunden konnten wir es dann doch nicht lassen und mussten die Hauptattraktion des 17-Meilen langen Weges an der Küste und durch die Wälder von Monterey und Pebble Beach besuchen. Glücklicherweise kamen nur einige japanische Besucher auf dieselbe Idee, die aber nach einer halben Minute und 200 Fotos sofort wieder verschwanden. Das Bild zeigt eine einsame, jedoch nicht zwangsläufig auch traurige, Zypresse (The Lonely Cypress) auf einer der Klippen. Laut Reiseführer soll dies die am häufigsten fotografierte Zypresse der Welt sein, wobei auch wir unser Bestes taten, damit sie das weiterhin bleibt.


Falls man es nicht sofort erkennen sollte, aber folgendes Foto entstand vor dem Putting Green des Pebble Beach Golf Course. Zur Verwunderung Philipps war jedoch bei den $9,50 Gebühr für den 17-Meilen-Weg kein Greenfee für den Platz dabei. Da ihn diese Tatsache derart verärgerte, verzichteten er auf die geplanten 18 Loch, wünschte seinem eigentlich zugelosten Flightpartner Tiger Woods gutes Spiel und verschwand wieder.

Anm.: Sollten nicht nur Golfsportfreunde unter den Lesern dieses Blogs sein, so mögen diese sich bei Interesse unter der Google-Bildersuche über den oben genannten Golfplatz informieren.


Auserordentlicher Zusatz:
Vor dem Verlassen des Aquariums drängte uns dieser Pinguin ein Foto von sich auf, das er unbedingt Viktoria widmen wollte. Gern hätte er uns ein Stück begleitet, erhielt aber von seinen Wärtern keinen Freigang.


Für morgen ist eine Fahrt auf dem vielleicht berümtesten Highway der Welt, dem Hwy. No 1, angesetzt. Leider soll es laut rechthaberischem Wettebericht bewölkt sein. Hoffen dennoch diese einmalige Fahrt genießen zu können. Die Route dafür ist hier einsehbar.

Sonntag, 25. April 2010

13. Tag

Meilen an diesem Tag: 151,1 (Fresno - Monterey).
Meilen insgesamt: 1380,4.

Der lang ersehnte erste Strandtag ist endlich da. Nach klirrender Kälte und Bergen von Schnee in denselbigen in Monterey angekommen und sogleich an den Sandstrand. Zunächst etwas überascht ob des heftigen Windes vom Meer (westliche Richtung). Dennoch Sonnencreme verwendet, da kalifornische Mittagssonne auch zu dieser Jahreszeit nicht unterschätzt werden sollte. Nach einer Stunde dreht der Wind nach Süd-West und flaut etwas ab wodurch man fast gewollt wäre, sein T-Shirt abzulegen, sich aber wegen der vornehmen Blässe doch nicht ganz traut.


Neben der oben beschriebenen Art von Strand hat Monterey aber noch viel mehr zu bieten. Zunächst sei hiermit der außerordentlich schöne Küstenabschnitt nach Süden hin gemeint. Schätzungsweise 1 m hohe Wellen treffen donnernd auf die felsige Küste und schäumend entsteht ein weißer Teppich. Philipp meint, das außerhalb der Buch die Wellen noch höher und eindrucksvoller sein müssen, da diese durch den Einlauf in die Buch an Kraft und Höhe verlieren würden. Auf dem ersten Bild ist kein Seehund zu erkennen, dafür auf dem zweiten gleich mehrere. Leider sind diese den Felsen sehr gut angepasst, können aber am rechten, unteren Bildrand ausgemacht werden.



Der zweite, (vielleicht für europäische Verhältnisse zu sehr) amerikanische Tel des Städtchens ist die Cannery Row. Alte Fischdosenfarbriken, in denen zumeist Sardinen eingedost wurden, sind in Hotels, Restaurants und selbstverständlich Souvenirläden umgewandelt worden. Die für uns größten Attraktionen dieses Teils zeigen die unteren Bilder. Ein graues Hotel im viktorianischen Stiel mit einem über der Straße angebrachten dunkelgrauen Übergang. Weiter ein überlebensgroßer Otter, den wir evtl. für die Daheimgebliebenen erwerben wollen.
Anm. 1: Im Laden müsste noch abgeklärt werden, ob dieser artgerecht verpackt werden könnte.
Anm. 2: Mit der Fluggesellschaft verhandlen, ob der Otter als Handgepäck durchgeht.



Morgen werden wir für amerikanische Verhältnisse einen autofreien Tag einlegen (< style="font-style: italic;">Monterey Bay Aquarium besuchen und dann die Prachtvillen Montereys besichtigen. Wenn dann noch Zeit bleibt spielt Philipp noch ein Ründchen auf dem Pebble Beach Golf Course und hofft, dass er nicht durch die Vorbereitungen auf die dort im Juni stattfindenden U.S. Open gestört wird. Friederike hat sich nach einigem Bitten bereit erklärt, ihn als Caddy zu begleiten, sofern er sein Bag selbst trägt und sie im Elektrocaddy nebenher fahren darf.

12. Tag

Meilen an diesem Tag: 223,2 (Fresno - Visalia - Three Rivers - Grant Grove Village - Kings Canyon Junction Point - Fresno). Streckenverlauf hier.

Meilen gesamt: 1226,2.

Wetter: Wolkenlos. Abfahrt in Fresno: 72°F, General Sherman: 38°F.

Heute haben wir gleich zwei Nationalparks besucht: Sequoia NP und Kings Kanyon NP. Im Vergleich zu den Menschenmassen im Yosemite wirkten beide wie ausgestorben. Am Eingang zum Sequoia entstand dieses wunderschöne Foto mit der typischen Landschaft im Hintergrund. Was hier natürlich fehlt sind noch die sagenhaften Seqouias, was aber in den nächsten Bilder nachgeholt wird.


Ein weiteres Markenzeichen des Seqouias ist der Tunnel Rock. Der aufmerksame Betrachter des Bildes erkennt allerdings die am rechten Fuß des Felsens durchgeführten Stabilisierungsmaßnahmen. Philipp begutachtete diese genauer, empfand sie als sicher und schickte Friederike zu einem Probelauf hindurch. Werden noch herausfinden, wie dieser Stein in seine extravagante Lage kam.


Endlich die auch einen der wenigen Sequoias im Park gefunden. Als Größenvergleich dient der von uns an den Fuß des Baumes gestellte Gartenzwerg im blauen Jäckchen. Beeindruckend bei diesen Bäumen (die meist in kleineren Gruppen zwischen einer Höhe von 1200 - 2000 m auftreten) deren Umfang. Sowohl der größte Baum vom Volumen her (und somit das größte Lebewesen der Erde) als auch der Baum mit dem größten Durchmesser befinden sich im Sequoia Nationalpark. Wir empfanden ersteren wohl als beeindruckend, allerdings aus gewissen Blickwinkeln auch schlichtweg unförmig, wenn nicht gar ein wenig hässlich. Fotos von diesem werden auf Wunsch im Diavortrag gezeigt.


Zur Belustigung der Touristen wurde in einen umgefallenen Sequoia-Baum ein Durchgang hineingeschlagen. Friederike lacht auf diesem Bild, zieht sich aber bei der Besteigung des General Sherman Tree (Größter Baum der Welt mit Namen) eine schmerzhafte Verletzung am Nagel des linken Daumens zu. Die Ursache dafür ist noch ungeklärt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass sie nicht von der Rinde des Baumes stammt, da diese sich flauschig-weich anfühlt.


Der "umfangreichste" Baum der Welt ist zugleich der National Christmans Tree der Amerikaner. Fragt sich bloß wer diesen hinaufklettert und mit Lametta, Wunderkerzen und Kugeln bestückt.


Der Kings Canyon NP ist noch in weiten Teilen nicht zugänglich gewesen. Die schwer zu Fahrende Panoramastraße leider ebenfalls gesperrt. Dennoch halsbrecherisch an einen Aussichtspunkt gefahren. Den ersten Canyon den wir zu Gesicht bekamen gleich ins Herz geschlossen. Wollten mit diesem Bild auch unseren Jeep würdigen, der uns auf der Kurvenreichen strecke stets treue Dienste geleistet hat.


Morgen geht es wieder Richtung Pazifik mit dem Ziel des mondänen Badeortes Monterey. Wollten eigentlich dort wegen der horrenden Hotelkosten nicht übernachten. Haben in unserem Gutscheinheft allerdings einige hervorragende Adressen herausgefunden. Der Weg nach Monterey kann hier eingesehen werden.

Samstag, 24. April 2010

11. Tag

Zurückgelegte Meilen: 189,7
Meilen gesamt: 1002,9
Wetter: Anschaffungskosten fürs Nebelhorn gespart, dafür in Sonnencreme investiert.

Heute nochmals den Yosemite NP besucht. Dachten jedoch zunächst, wir hätten uns verfahren.
Statt Nebel gab es heute einen wunderschönen blauen Himmel und wir überlegen uns die heute gemachten Aufnahmen für ein gewisses Entgeld an Souvenierläden zu verkaufen. Auf dem Bild ist die Panoramasicht über das Yosemite Valley zu sehen. Man kann auf der rechten Seite den Bridalveil Fall erkennen. Links eine Steilwand mit dem schönen Namen El Capitane.



Als Freizeitbeschäftigung stand heute Wandern auf dem Programm. Wir wählten zunächst einen Teil des Mist Trails (im Englischen steht Mist übrigens für Schleier oder Nebel). Auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt auf den Vernal Fall (Bilder davon existieren, werden dem Leser aber an dieser Stelle erspart) verschiedene Anhöhen passiert, die aber für unsere geübten Wanderwaden kein Problem darstellten.


Wie schon am Vortag erwähnt, gibt es im Nationalpark unterschiedlichste gefährliche Tiere. Dazu gehören Bären, Berglöwen, Schlangen und ein Bakterium das sich im Wasser aufhält. Während unserer Wandertour daher stets auf der Hut gewesen und Ausschau nach rettenden Plätzen gehalten. Philipp wählte dazu häufig kahle und glitschige Felsen, auf denen er vor dem Ungetier sicher war. Friederike suchte stattdessen meist unter und in Bäumen Schutz.




Als zweiter Punkt des Tages stand die Umrundung des Mirror Lakes auf dem Programm. Zunächst ein paar Fakten, die an dieser Stelle erwähnt werden müssen: Erstens sieht der See nicht aus wie ein Spiegel (als Bergsee so klar, dass man die Steine auf dem Grund sehen kann. Steine spiegeln jedoch in der Regel relativ wenig); zweitens ist es unter Fachleuten aus Deutschland umstritten, ob es sich überhaupt um einen See handelt (wie schnell darf ein See fließen?); drittens entpuppte sich der Rundweg wegen Steinschlaggefahr als Sackgasse (mit Rücksicht auf internationale Besucher des Parks wären zusätzliche eindeutige Hinweise auf Deutsch, Französisch und Japanisch wünschenswert).


Dennoch bot auch dieser Abschnitt des Parks fantastische Aussichten und eine wunderbare Nähe zur Natur. Aufgrund der Weitläufigkeit des Geländes war man trotz Besucheransturms (Yosemite Week = freier Eintritt) stellenweise mutterseelenallein.

Donnerstag, 22. April 2010

10. Tag

Zurückgelegte Meilen an diesem Tag: 180,8
Meilen gesamt: 813,2
Wetter: prinzipiell Nebel bis zum abwinken (planen morgen unseren Jeep mit einem Nebelhorn aufzurüsten)

Heute haben wir es fast schon geschafft, im Morgengrauen aufzubrechen. Etwas verschlafen in einem Geschäft für Automobilzubehör dann Schneeketten (bessergesagt Schneekabel) für $60 gekauft. Da uns diese Summe aber solche Bauchschmerzen bereitete, haben wir beschlossen das neu Erworbene gleich wieder zurückzugeben. Sollten wir beim Durchfahren einer Straße mit Schneekettenpflicht von einem Ranger aufgehalten werden, müssen wir uns nun eine gute Ausrede einfallen lassen.
Auf dem Weg in den Nationalpark (teilweise auch im Park selbst und auch bei dessen Verlassen) begleitete uns stets eine ähnliche Ansicht wie sie im Bild zu erkennen ist.
Anm.: Das gelbe Schild weist nicht auf einen hinter der Kurve wartenden Eisverkäufer hin.
Anm.2: Wir waren beide der Meinung die CD mit Weihnachtsliedern hätten wir nicht zuhause lassen sollen.


Das hauptsächlich von Touristen besuchte Gebiet des Parks ist das Yosemite Valley, in dem auch diese Aufnahme entstand. Zunächst ein zusammengetragenes Dorf der Miwok-Indianer besucht. Vor einem typischen Zelt von einer Amerikanerin fotografiert, da sie es nicht ertragen konnte, dass wir versuchten den Selbstauslöser unseres Fotos zu betätigen. Das Zelt besteht aus aneinandergelegten Eichenrinden, die mit einer speziellen Wurzel zusammengebunden wurden.


Im weiteren Verlauf ersten Kontakt zum wohl gefährlichsten aller Tiere im Park gehabt. Es handelt sich um das höchst aggresive Sciurus griseus das auch unter dem Namen Grey Squirrel bekannt ist, und dem während eines Tages mehrere fallengelassene Brösel zum Opfer fallen. Für den Laien lässt sich diese Squirrel-Art durch die fehlenden Streifen am Kopf von den allgemein bekannten Chipmunks unterscheiden.



Am ersten Tag im Yosemite NP hauptsächlich unterschiedliche Wasserfälle aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen. Im Foto unten ist der Lower Yosemite Fall, der letzter Teil des 3-kaskadigen Yosemite Fall zu erkennen. Als wir zu einem Aussichtspunkt wanderten und bis auf ca. 40 m an den Wasserfall in frontaler Richtung herankamen, wurde uns klar, weshalb viele der Campingplätze im Park auf Duschen verzichteten.

9. Tag

Meilen an diesem Tag: 153,2 (South Lake Tahoe - Placerville - Jackson - San Andreas - Angels Camp - Murphys - Sonora - Jamestown).
Meilen gesamt: 632,4.
Wetter: 25°F(South Lake Tahoe) - 46°F(Jamestown). Schnee - Schneeregen - Regen - Bewölkt.

Wie vom Wetterdienst vorhergesagt, schneite es die ganze Nacht über, wobei das Ergebnis auf dem Foto zu erkennen ist. Man möge bedenken, dass wir uns immer noch im Sonnenstaat Kalifornien aufhalten. Der Abstieg vom South Lake Tahoe wurde trotz fehlender Schneeketten ohne Zwischenfälle gemeistert. Gerade eben aber die Information erhalten, dass bei einer Missachtung der Schneekettenpflicht eine Gebühr von $5000 fällig wird. Nach gründlicher Abwägung haben wir uns deshalb dafür entschieden, morgen selbige zu kaufen, da wir durchaus nochmals entsprechende Höhen passieren möchten.


Ein Highlight des Tages war der Besuch der "Gold Bug Mine" in Placerville. Freundlicherweise erklärten sich zwei Playmobil-Männchen bereit, vor dem Eingang der Mine für ein Foto zu posieren. Während der Tour durch die Mine, in der ein Playmobil-Männchen ohne Probleme gehen konnte, das andere des öfteren gebeugt und mit eingezogenem Kopf, wurde man von einem Audioguide an die interessanten Stellen gelotst. Trotz eines mehrstündigen Aufenthalts unter Tage nicht eine einzige Unze Gold gefunden. Die japanische Besuchergruppe vor uns musste also sehr gründlich gewesen sein. Wir hoffen daher auf unser (wenn auch ausbaufähiges) Glück beim Spiel in den Casinos von Las Vegas.


Im weiteren Verlauf der Tagestour durch das "Gold Country" in Columbia Halt gemacht. Die erste Geisterstadt (letztes Lokal schloss 2008) auf unserer Route hatte uns gleich in Ihren Bann gezogen. Auch diverse warnende Hinweise (siehe Schriftzug auf Tür des "Mine Supply Store") sorgten für ein authentisches Wild West-Erlebnis.

Uns beiden gefiel die Stadt so gut, dass wir beschlossen unser gebuchtes Hotelzimmer in Jamestown zu stornieren, und stattdessen im berühmten American Hotel in Columbia abzusteigen. Trotz der etwas kargen Inneneinrichtung werden wir wohl eine unvergessliche Nacht in der Geisterstadt verbringen.
Sollten sich die Schwarzbären während der Nach von unserer Behausung fern halten, werden wir morgen dem Yosemite Nationalpark einen ersten Besuch abstatten. Nach einer kurzen Erkundung ist dann die Weiterfahrt nach Fresno geplant. Wie immer ist für Interessenten des genauen Weges die Karte hier abrufbar.